Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Oma, Opa, Tante, Onkel, Patchwork- Adoptionsfamilienmitglieder...
Kinder und Jugendliche sind in ein Netz hineingeboren, in dem viele Menschen aktiv und passiv agieren.
Von Geburt an verändert sich dieser Kreis kontinuierlich, der junge Mensch bewegt sich in außerfamiliären Kontexten wie Kleinkindgruppen, Hort, Schule, Vereine, Freunde.
Hier sind Familien in einer von Dynamik geprägten, sich stets mit ihren Normen und Werten im Wandel befindenden Gesellschaft stark gefordert.
Eine Vielzahl von Ereignissen wie z.B.
- Trennung
- Krankheit / Sucht eines Familienmitglieds
- Tod eines Elternteils, einer Bezugsperson
- Familiäre Existenzsorgen
- Traumatisierende Ereignisse wie etwa ein Unfall, Einbruch, Flucht, Gewalt
- Mobbing
- Geschwisterrivalitäten
können einzelne Entwicklungsabschnitte des jungen Menschen ins Stocken oder aus dem Gleichgewicht bringen.
Ein funktionierendes Familiensystem erlebt sich schwach und überfordert, der Zugang zueinander scheint versperrt.
Junge Menschen reagieren auf solche Ereignisse häufig unter anderem mit
- Innerem Rückzug
- Äußerem Protest
- Konsum von legalen / illegalen Drogen
- PC- / Internet-Spielsucht
- Unregulierter Selbstdarstellung
- Mangelndem Selbstwert, Selbstbewusstsein
- Selbstverletzendem Verhalten
- Schul- / Leistungsverweigerung
Während in der Familientherapie Kinder und Jugendliche als Teil eines Familiensystems in die Therapie eingebunden werden, geht es in der Kinder- und Jugendlichentherapie gezielt um eigene Wahrnehmungen und Sichtweisen der jungen Menschen.
Vorhandene Ressourcen werden ins Bewusstsein gebracht, Resilienz wird genutzt, indem Erlebtes eine neue Bedeutung und Wertschätzung erfährt. Anhand kreativer Methoden können Prägungen und Verhaltensmuster sichtbar, betrachtet und bewertet und gegebenenfalls durch neue Handlungskompetenzen ersetzt werden.
Familienberatung - Familientherapie
„Vater, Mutter, Kind“ ... ein gern gespieltes Rollenspiel aus Kindertagen.
Doch ist es immer so einfach, sich als Teil eines Familiensystems in seiner Rolle wiederzufinden?
Hier Tochter, dort die Ehefrau und Mutter. Selbst Vater und doch auch Sohn, der Stammhalter.
Stiefgeschwister und Patchworkfamilien, Adoptivkind mit leiblichen und emotionalen Elternteilen.
Konflikte aus den Mehrfachrollen tauchen auf, wenn Verschiebungen und Überschneidungen die Orientierung für Einzelne und das Umfeld überfordern. Es ist kein Spiel mehr und wird belastend.
Hinweise für solche Lebensabschnitte geben unter anderem:
- Streit / Schweigen
- Interesselosigkeit / Übergriffe
- Flucht / Rückzug
- Krankheit
- Überbelastung
Die Systemische Familientherapie ist eine Form der Begleitung, die die Lebensqualität von Menschen im Zusammenhang mit ihren relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten sieht. Daraus folgt, dass Probleme und Irritationen nicht als Eigenschaften einzelner Personen gesehen werden, vielmehr sind diese als Ausdruck der aktuellen Not innerhalb eines größeren familiären Zusammenhanges zu verstehen.
Es wird ein Blick ermöglicht, weg vom Individuum und dem Bezug zu sich selbst, hin zur
- Zweierbeziehung,
- Kernfamilie,
- erweiterten Familie und zum sozialen Umfeld.
Als Therapeutinnen sehen wir uns nicht als die Expertinnen, die Ihnen eine Diagnose stellen und Lösungen vorgeben. Wir führen vielmehr einen neugierigen und respektvollen Dialog mit Einzelpersonen und Paaren, um diese darin zu unterstützen, Blockaden in ihrer Entwicklungsdynamik aufzulösen und neue Perspektiven zu entwickeln.